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Das Reich der
Zeichen Das Verstehen anderer Denk- und Lebensweisen geschieht stets vom eigenen perspektivischen Standpunkt aus. Als „Mitte der Welt“ fällt es jedem schwer, andere Perspektiven und Blickpunkte einzunehmen. So übersehen wir meist, dass unsere Wahrnehmung der Welt vielfach bedingt und vorgezeichnet ist. Unsere Wahrnehmung selbst konstruiert ihre Objekte. Sie bezeichnet und schafft Bedeutung auf der Grundlage vielfältiger sozialer Regeln und unbewusster Übereinkünfte. In diesem Sinn sind wir schöpferisch tätig, gleichzeitig jedoch in den Vorgaben unserer Kultur verfangen.
Im spielerischen
Umgang mit den Codierungen und Zeichen unserer eigenen Kultur, im
schrittweisen Verändern und Verfremden erfahren wir die Relativität unserer
Wahrnehmung. Im Umdeuten und Verkehren, im absurden Spiel mit Materialien und
Medien entstehen neue Vorstellungen und Ansichten und machen die Relativität
unseres kulturellen Standpunkts erfahrbar. |